Das Krakauer Haus beherbergt Institutionen, die Krakau, seine Kultur und touristischen Werte repräsentieren und fördern. Die Stadt Krakau, die das Programm des Kulturzentrums im Krakauer Haus bewilligt, sorgt dafür, dass die bedeutendsten Krakauer Künstler ihre Kunst dort präsentieren und bekannte Krakauer Intellektuelle an den Treffen teilnehmen. Jeder Gast des Krakauer Hauses kann sich umfassend über Krakau informieren.
Das Krakauer Haus in Nürnberg befindet sich in einem mittelalterlichen Turm, der einst Teil der Verteidigungsmauer der Stadt war. Das aus dem Jahr 1540 stammende Gebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs teilweise zerstört. Nürnberger Architekten entwickelten Pläne für den Wiederaufbau des Turms, und diese Pläne wurden von Vertretern der Stadt Krakau konsultiert und akzeptiert. Die Stadt Nürnberg baute die Türme um und renovierte sie, wobei sie die Kosten für dieses Projekt zusammen mit den Sponsoren trug. Den größten privaten finanziellen Beitrag zum Wiederaufbau des Turms leistete Herr Kurt Klutentreter.
Am 8. November 1995 übergab die Stadt Nürnberg im Beisein des Außenministers der Republik Polen, Professor Władysław Bartoszewski, den Vertretern der Stadt Krakau die Schlüssel zum Krakauer Haus. Am 8. Juni 1996 wurde das Krakauer Haus in Nürnberg feierlich eröffnet. An der Eröffnung nahmen Vertreter der Stadt Krakau und städtischer Institutionen, Krakauer Stadträte, Geistliche und zahlreiche Krakauer Einwohner teil.
Im Erdgeschoss des Turms befindet sich das Krakauer Informationszentrum, das vom Reisebüro Polenreisen betrieben wird. Es bietet kulturell und touristisch attraktive Ausflüge nach Krakau und seine Umgebung an. Das Informationszentrum organisiert auch Werbeveranstaltungen sowie Präsentationen und Werbung für Krakau auf deutschen Tourismusmessen. Es wird regelmäßig vom Krakauer Stadtamt mit Werbe- und Informationsmaterial über Krakau versorgt.
Im ersten Stock sind die Deutsch-Polnische Gesellschaft in Franken und der Verein "Krakauer Turm" zu finden, die der Verständigung zwischen dem polnischen und dem deutschen Volk dienen und sehr aktiv an den kulturellen Aktivitäten des Krakauer Hauses beteiligt sind. Im Erdgeschoss und im ersten Stock bietet das Restaurant "Kopernikus" seinen Gästen Gerichte der polnischen Küche an. Beliebt bei den Nürnberger Bürgern ist auch der schattige Biergarten, der auf der Wehrmauer, direkt über dem Festungsgraben, platziert wurde. Im höchsten Stock des Turmes befindet sich der Repräsentationssaal des Krakauer Hauses, der ´Klutentreter Saal´ genannt wird. Aus den Saalfenstern erstreckt sich ein wunderschöner Ausblick auf Nürnberg. In diesem Saal finden Vorträge, Treffen und Konzerte statt.