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Wie klingt die Seele von Solothurn?

Diese an der Aare gelege Schweizer Stadt, deren Geschichte weit bis in die Römerzeit zurückreicht, ist eine wunderschöne Barockstadt mit der „magischen Zahl 11”. Mit Krakau verbindet Solothurn der polnische Nationalheld Tadeusz Kościuszko und eine jahrelange fruchtbare Zusammenarbeit. Sie werden das musikalische Klima dieser Stadt spüren, wenn Sie die Lieder, in Mundart gesungen, kennenlernen. Neugierig auf den Klang?

 

Das Solothurnerlied „s'Isch immer so gsi"

 

Laden Sie den Originaltext herunter [Mundart und Hochdeutsch]

Das Solothurnerlied ist ein Heimatlied der Stadt Solothurn und gilt als inoffizielle Stadthymne. Der schweizerdeutsche Text wurde in den 1910er Jahren von Carl Robert Enzmann auf eine Melodie von Thomas Haynes Bayly geschrieben.

Der aus Schüpfheim im Kanton Luzern stammende Priester Carl Robert Enzmann (1888–1931) wirkte von 1913 bis 1922 als Domkaplan an der St. Ursenkathedrale in Solothurn. Er schrieb den Liedtext in den 1910er Jahren zur Solothurner Fasnacht. Die Solothurner Stadtmusik «Konkordia» hatte, so Enzmann, eine «öffentliche Karnevalsaufführung» unter dem Titel Lang, lang ist's her veranstaltet. Das Motto bezog sie von einem populären, ursprünglich englischen Lied («Long, Long Ago») des Komponisten Thomas Haynes Bayly, dessen Melodie somit während der Fasnacht häufig zu hören war. Enzmann fühlte sich dadurch angeregt, einen neuen Text zur Melodie zu verfassen. Das Lied wurde in den Solothurner Vereinen in der Folge rasch bekannt. Enzmann liess es zunächst nicht drucken, gab es aber seinen Schülern zum Abschreiben: «Das war ein psychologischer Trick. Auf diese Weise lernten sie den Text auswendig. Was man aus der Zeitung bequem lesen und herausschneiden kann, bleibt wohl in der Brieftasche, aber es kommt nicht in den Kopf, es bleibt nicht haften». Auf diese Weise sei das Lied, so Enzmann, in die Familien gelangt, und wurde bald auch an den Veranstaltungen der Solothurner Bruderschaften gesungen.

Inhalt

Die Strophen des Lieds sind, abgesehen von der ersten und der letzten, ihrem fasnächtlichen Ursprung entsprechend von Satire und Ironie geprägt und nehmen die Stadt Solothurn und die Eigenheiten ihrer Bewohner aufs Korn. Die behandelten Themen umfassen dabei beispielsweise den Lärm der Abfallwagen auf dem Kopfsteinpflaster und die Tauben, welche die Fassade der St. Ursenkathedrale verunreinigen. Das Grundthema – die Solothurner als ein «eiges Völkli», das seinen Traditionen verhaftet bleibt – wird durch den Refrain «'s isch immer e so gsi» (hochdeutsch «'s war immer so») akzentuiert.

Zur Erklärung der Strophe 6: Die Rathausgasse hiess früher Eselsgasse.

Mehr Informationen über Solothurn finden Sie HIER

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Herausgeber: Otwarty na świat DE
Veröffentlichungsdatum: 2021-01-22
Aktualisierungsdatum: 2021-01-22
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