She STARTS oder BÜRGERINNEN 2.0 – Frauenpower im Business!

Frauenförderung hat viele Gesichter! Die neueste Ausgabe des deutsch-polnisch-ukrainischen Jugendaustauschprojekts „BÜRGERINNEN – She Starts“, das auf Initiative der Stadt Krakau ins Leben gerufen wurde, ist erfolgreich gestartet. Studentinnen aus Krakau, Frankfurt am Main und Lwiw kamen zusammen, um Geschäftsideen für frauengeführte Unternehmen zu entwickeln, unternehmerische Kompetenzen zu stärken und ein internationales Netzwerk aufzubauen, das ihnen ermöglicht, künftig positiven Einfluss auf ihre Städte zu nehmen.

Die Ursprünge des Projekts BÜRGERINNEN reichen ins Jahr 2023 zurück, als im Rahmen der engeren Zusammenarbeit zwischen Krakau und den Partnerstädten Kyjiw und Leipzig erste Treffen organisiert wurden. Damals richteten sich die mehrtägigen Workshops in Leipzig und Krakau an Schülerinnen und widmeten sich der Geschichte des Feminismus und verschiedenen Wegen zur Stärkung der Rolle der Frau in Gesellschaft und Politik.

Die aktuelle Ausgabe des Projekts, diesmal unter dem Motto „She STARTS“ und unterstützt von den Stadtverwaltungen in Krakau, Frankfurt am Main und Lwiw, geht einen Schritt weiter: Im Fokus steht die wirtschaftliche und soziale Stärkung von Frauen. Themen wie weibliche Innovation und Unternehmertum, Grundlagen der Betriebswirtschaft, erfolgreiche Start-up-Modelle, smarte und nachhaltige Stadtentwicklung, lokale Förderinstrumente sowie die bewusste Gestaltung der eigenen Karriere stehen im Mittelpunkt des Programms.

Vom 25. bis 28. Juni trafen sich Teilnehmerinnen aus Polen, Deutschland und der Ukraine in Krakau zu einem intensiven Workshop. Die zweite Begegnung findet vom 24. bis 27. September in Frankfurt am Main statt.

Am Projekt nehmen 15 Studentinnen im Alter von 19 bis 26 Jahren teil, die von der Jagiellonen-Universität Krakau, dem Unternehmens- und Innovationscluster „Kompass“ in Frankfurt am Main sowie der Polytechnischen Universität Lwiw in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum der Stadt Lwiw rekrutiert wurden. Letzteres wurde Anfang dieses Jahres im Zusammenhang mit dem Titel „Europäische Jugendhauptstadt 2025“ für Lwiw gegründet. Die Partnerschaft zwischen Lwiw und Frankfurt entstand im vergangenen Jahr, während Krakau 2025 das 30-jährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit der ehemaligen Hauptstadt Galiziens feiert.

Die Teilnehmerinnen studieren verschiedene Fachrichtungen und verbinden ihr Studium oft mit beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten. Einige von ihnen haben bereits an Unternehmensbeschleunigungsprogrammen teilgenommen und führen eigene Start-ups, während andere noch ihre Geschäftsideen entwickeln, die ihre Interessen mit aktuellen Marktanforderungen oder gesellschaftlichen Herausforderungen verbinden. Krakau wird in diesem Jahr durch Studentinnen der Jagiellonen-Universität vertreten: Barbara Popiel, Zuzanna Folek, Magdalena Stabla, Maria Opyrchał und Paulina Kaczmarczyk.

Das Programm in Krakau wurde gemeinsam mit lokalen und internationalen Partnern aus den Bereichen Unternehmertum, Wirtschaft und Innovation vorbereitet. Strategischer Partner ist die Jagiellonen-Universität mit ihrem Creative Collaboration Space (PKW). In den modernen PKW-Räumlichkeiten auf dem Campus, ausgestattet mit innovativen Arbeitsmethoden, nahmen die Teilnehmerinnen an Workshops teil, die auf dem Spiel „Business to the medal“ sowie der LEGO® Serious Play®-Methode basierten. Geleitet wurden die Workshops von Dr. Mateusz Lewandowski und Katarzyna Rotter-Jarzębińska, MA.

Während ihres Aufenthalts besuchten die Studentinnen zudem den Krakauer Technologiepark (KPT), der als einzigartiger „One Stop Shop“ für Innovationen gilt. Dort erhielten sie inspirierende Einblicke in Karrierewege im Tech- und IT-Bereich sowie in Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups. Außerdem organisierte das KPT-Team ein kreatives Networking-Event, um die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen zu ermitteln.

Vertreterinnen des Krakauer Stadtamts – Dominika Walec, Bevollmächtigte des Stadtpräsidenten für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, und Katarzyna Wysocka, Leiterin der Abteilung für Unternehmertum und Innovation – präsentierten den jungen Frauen lokale Unterstützungsangebote für frauenfreundliche Initiativen. Beim Besuch des sozioökonomischen Initiativclusters Zabłocie 20.22 lernten sie erfolgreiche Unternehmerinnen aus Krakau kennen und hörten eine motivierende Rede der PR-Expertin Kandaka Dua.

Im Rahmen der gemeinsamen Aktivitäten besuchten die Teams aus Krakau, Lwiw und Frankfurt die Kreativwerkstatt FabLab Małopolska und erkundeten die Stadt entlang des „Women of Krakow Trail“, der die Geschichte bedeutender Frauen vorstellt.

Der zweite Teil des Projekts findet Ende September in Frankfurt am Main statt. Dort organisiert der Wirtschafts- und Innovationscluster „Kompass“ gemeinsam mit dem Rathaus Workshops zur Erweiterung der Kompetenzen, Besuche bei Finanzinstituten und Mentorentreffen. Zudem bietet sich die Gelegenheit, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern, soziale Fähigkeiten auszubauen und sich mit einer Gruppe engagierter junger Frauen auszutauschen, die mutig die Welt positiv verändern wollen.

Das Projekt wird durch das deutsche Auswärtige Amt und das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) im Rahmen des TRIYOU-Programms gefördert.