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Krakau und Nürnberg feiern 45 Jahre Partnerschaft

Konzerte und Kunstinstallationen bildeten den Kern des Programms anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zu 45 Jahren Städtepartnerschaft Krakau - Nürnberg. Die künstlerischen Veranstaltungen fanden am 22. Juni vor dem Nürnberger Haus in der Skałeczna-Straße und vor der Cricoteka in der Nadwiślańska-Straße statt.

In diesem Jahr feiern Krakau und Nürnberg das 45-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft. Das offizielle Abkommen von 1979 wurde von den Verwaltungen und Bürgern beider Städte mit Leben erfüllt und ermöglichte in den folgenden Jahren zahlreiche interessante gemeinsame Unternehmungen. Die Krönung der Kontakte war die Errichtung des Krakauer Hauses in Nürnberg und des Nürnberger Hauses in Krakau, die beide zu kulturellen Wahrzeichen der Partnerschaft wurden.

Die Beziehungen zwischen Krakau und Nürnberg reichen dank der stark entwickelten Handelskontakte bis ins 14. Jahrhundert zurück. Es folgte eine künstlerische Zusammenarbeit, deren größter Aufschwung im 15. und 16. Jahrhundert erfolgte, als die Stadt deutsche Künstler wie den Bildhauer Veit Stoß und den Maler Hans Dürer anzog. Die damals begonnenen Beziehungen halten bis heute an und sind ein lebendiges Beispiel für die Kontakte zwischen den beiden Städten. Alle waren herzlich eingeladen das Jubiläum der Städtepartnerschaft gemeinsam zu feiern und an den vom Nürnberger Haus in Krakau, der Stadt Krakau und der Stadt Nürnberg vorbereiteten Veranstaltungen - Konzerten und küstlerischen Projekten - teilzunehmen.

Anlässlich dieses Jubiläums besuchte der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, zusammen mit einer Delegation von Stadträten und Mitarbeitern der Verwaltung unsere Stadt. Am 21. Juni stattete die Delegation dem Krakauer Stadtpräsidenten Aleksander Miszalski, einen offiziellen Besuch ab. Am selben Tag verfolgte die Delegation gemeinsam mit dem Stadtpräsidenten das EM - Fußballspiel Polen gegen Österreich und feuerte, in der Fanmeile vor der Tauron-Arena, die polnische Mannschaft an.

Konzerte und Kunstinstallationen


Die Bands John Q Irritated aus Nürnberg und The Afronauts aus Krakau gaben Konzerte in der Skałeczna - Straße. Das Projekt "Wiese", inspiriert von Dürers Aquarell-Gemälde “Das große Rasenstück”, wurde an die Fassade des Nürnberger Hauses gemalt. Es handelt sich um eine Kunstinstallation von Thomas May (Grashalminstitut), die in Zusammenarbeit mit Artur Wabik realisiert wurde. Jugendliche, die am Kunstworkshops des nahegelegenen Jugendkulturzentrums Staromiejskie Centrum Kultury Młodzieży teilgenommen haben, wurden ebenfalls eingeladen, an dem Projekt mitzuwirken.

Die Installation "Fugue" von Gisela Hoffmann erinnert an eine musikalische Form. Im Bauwesen ist es auch die Bezeichnung für eine Fuge, die zwei Elemente miteinander verbindet, wie es bei der steinernen Eckkonstruktion des Nürnberger Hauses der Fall ist. Die aus Kunststoff gefertigten parallelen farbigen Linien unterschiedlicher Länge ähneln auch den Zeilen eines Gedichts, dessen Rhythmus ein wichtiges Element ist. Das Licht zwischen den Versen, die Fuge und das musikalische Intervall sind die Räume, denen Gisela Hoffman in ihrer Installation eine visuelle Form gibt.

Die Ausstellung around / along / beyond / inside in der Galerie des Nürnberger Hauses zeigt Werke von Teresa Bujnowska, Jerzy Kalucki, Gisela Hoffmann, Reinhard Wöllmer und Olga Ząbroń, die auch die Kuratorin dieses Projekts ist. Hier wird die Geometrie zu einem Werkzeug für die Konstruktion der Werke selbst sowie für das Nachdenken über ihre multidimensionale Wirkung.

Petra Krischkes Futuristischer Traumrasen, der in der Cricoteka präsentiert wird, ist eine Installation, die sich auf die Forschung zum Anbau von Pflanzen bezieht, die Licht ausstrahlen. Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, Energie in Nanopartikeln zu speichern, die wiederum auf Blätter oder Stängel übertragen werden können und so die gespeicherte Energie in Form von Licht an die Umwelt abgeben. Die Bio-Beleuchtung könnte zu Energieeinsparungen bei der Straßenbeleuchtung und zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl der Bewohner führen. Eine solche futuristische Vision des Stadtgrüns ist nicht weit von der Realität entfernt. Petra Krische zeigt uns, vorerst mit Plastikpflanzen, wie das aussehen könnte.

Während der Feierlichkeiten wurden vom Restaurant Nolio Snacks und Getränke serviert. In Verbindung mit der gleichzeitig in Krakau stattfindenden Johannisnacht (Wianki) wurde ein Stand für das Kränzeflechten vorbereitet. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Nürnberger Hauses.

Partner: Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Krakau, Jugendkulturzentrum Staromiejskie Centrum Kultury Młodzieży, Cricoteka, Ethnografisches Museum in Krakau, Restaurant Nolio.

Das Projekt wird vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk finanziert.