Stilles Penderecki-Gedenken in Leipzig
Die Asche des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki wurde am 29. März 2022 während eines Staatsbegräbnisses im Nationalen Pantheon in der Krypta der St.-Peter-und-Paul-Kirche in Krakau feierlich beigesetzt. Der Trauerstaatsakt war wegen der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben worden.
Parallel zur den Trauerkeierlichkeiten in Krakau, trafen sich am 29. März um 13.00 Uhr Vertreter der Stadt Leipzig, des Städtepartnerschaftsvereins Leipzig-Krakau und des Polnischen Instituts Berlin - Filiale Leipzig zu einer Schweigeminute am Penderecki- Baum (Kaiserlinde) auf dem Augustusplatz.
Mit dieser symbolischen Geste hat sich Leipzig mit Krakau verbunden und würdigte auf diese Weise den weltberühmten Komponisten, der auch mehrfach in Leipzig zu Gast war, u.a. fand am 24. Juni 1995 die Uraufführung seines 2. Violinkonzerts mit dem MDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Maris Jansons statt, Solistin war Anne Sophie Mutter. Auch mit dem Gewandhausorchester arbeitete der polnische Komponist mehrfach zusammen. Zum 800. Jubiläum des Thomanerchors erklang die Uraufführung seiner „Missa Brevis” unter der Leitung von Georg Christoph Biller in der Thomaskirche zu Leipzig. Sein Polnisches Requiem erklang mit dem MDR-Chor und dem MDR-Sinfonieorchester unter seiner Leitung im Gewandhaus, ebenso die Lukas-Passion.
Die Universität Leipzig verlieh Krzysztof Penderecki 2003 die Ehrendoktorwürde. 2013 wurde das filmische Portrait des Komponisten „Wege durchs Labyrinth“ produziert, in dem Penderecki auch über seine Leidenschaft für Bäume spricht.
Das Treffen am Baum, der dem Komponisten in Leipzig gewidmet ist, verweist so auf das Projekt www.pendereckisgarden.pl. Weltweit sind Penderecki-Orte durch gewidmete und gepflanzte Bäume verbunden.