Krakauer MVA wird in Berlin ausgezeichet
Der Europäische Verband der Betreiber von Abfallverbrennungsanlagen gab am 15. Juni in Berlin die Gewinner der CEWEP Awards 2023 bekannt. Die Müllverbrennungsanlage in Krakau wurde für die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung ausgezeichnet.
Die internationale Jury würdigte die Bemühungen der Betreiber der thermischen Abfallverbrennungsanlage im Hinblick auf die Integration mit der lokalen Bevölkerung. Die Krakauer MVA ist die größte ihrer Art in Polen, und ihr Bau war kein Zufall, denn sie sollte den Kreislauf der kommunalen Abfallwirtschaft in der Stadt Krakau schließen. In fast sieben Jahren hat sie mehr als 1,5 Millionen Tonnen Abfall der Stadtbewohner thermisch verwertet. In dieser Zeit wurden durch die Wärmerückgewinnung mehr als 6,4 Millionen GJ thermische Energie erzeugt, die in das Fernwärmenetz eingespeist wurde und etwa 10 % des Bedarfs der Einwohner deckte. Der zurückgewonnene Strom, von dem seit Inbetriebnahme der Anlage bereits 590.000 MWh produziert wurden, wird in das städtische Stromnetz eingespeist, hauptsächlich für die Bewohner von Nowa Huta.
- Die Krakauer Öko-Abfallverbrennungsanlage ist keine einsame Insel. Wir sammeln die Abfälle und produzieren auch Strom und Wärme für die Anwohner. Das ist in Europa nicht immer so selbstverständlich, während die Krakauer Kommunalholding AG (KHK SA) als kommunales Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Anwohner sicherstellt", sagte Jakub Bator, KHK -Vorstandsmitglied, der die Auszeichnung in Berlin entgegennahm.
Die Öko-Verbrennungsanlage dient nicht nur der thermischen Abfallverwertung. Die KHK SA engagiert sich in Projekte aus den Bereichen Kultur, Bildung und Förderung, die in Zusammenarbeit mit dem Bezirksrat XVIII von Nowa Huta durchgeführt werden.
- Wir führen viele Investitionen durch und vergessen dabei nicht die Zusammenarbeit mit den Einwohnern. Es gibt kein gut funktionierendes kommunales Unternehmen, das nicht auf den Dialog setzt und auf die Stimme seiner unmittelbaren Nachbarn hört. Es wurde auch gewürdigt, dass die Stadt während des Baus der Verbrennungsanlage eine Sozialvereinbarung mit den Anwohnern unterzeichnet hat. In diesem Bereich hat die Stadt Krakau eine Reihe von Investitionen und Modernisierungsprojekten für die Bewohner des Viertels, in dem die Verbrennungsanlage gebaut wurde, durchgeführt. Darüber hinaus hat sich dei MVA um die Grünanlagen gekümmert und über 600 Bäume und 2.800 Sträucher gepflanzt. Wir werden diese Aufgaben sicherlich fortsetzen", betont Tadeusz Trzmiel, Vorstandsvorsitzender der Krakauer Kommunalholding AG.
Es ist hervorzuheben, dass die Krakauer Öko- Abfallverbrennungsanlage seit ihrer Gründung von mehr als 28.000 Menschen zu Bildungszwecken besucht wurde. Jeden ersten Samstag im Oktober organisiert das Werk einen Tag der offenen Tür, an dem jedes Jahr fast 1.000 Menschen das Krakauer Werksgebäude besuchen - die jüngsten und etwas älteren Besucher erkunden den Lehrpfad und haben die Möglichkeit, den Prozess der Wärme- und Stromerzeugung aus Abfällen kennenzulernen. Diese Veranstaltung wird stets von besonderen Attraktionen begleitet.