Deutscher Botschafter zu Besuch in Krakau
Der stellvertretende Präsident der Stadt Krakau Andrzej Kulig, hat am Montag, den 4. Dezember 2023, den Deutschen Botschafter S.E. Viktor Elbling, zum Antrittsbesuch im Krakauer Stadtamt empfangen. An dem Besuch nahm auch der deutsche Generalkonsul in Krakau, Holger Mahnicke, teil.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Herausforderungen der Stadt Krakau wie etwa Fragen zum Ausbau des Schienenverkehrs (U-Bahn, Straßenbahn), Bau einer Umgehungsstraße, Verbesserung der Zugänglichkeit zu Bildungs-, Ausbildungs- und Gesundheitsdiensten für die Bewohner bestimmter Stadtteile als auch die Einführung einer Umweltzone. Der stellvertretende Stadtpräsident hob auch die Erfolge Krakaus bei der Verbesserung der Luftqualität hervor, die durch die Abschaffung der meisten Kohleöfen erreicht wurde. Die konsequente Politik der Stadt in dieser Hinsicht hat dazu geführt, dass die Zahl der Smogtage in Krakau (mit Überschreitung der PM10-Staubkonzentrationsnorm) von 140 Tagen pro Jahr auf etwa 30 Tage pro Jahr zurückgegangen ist. Während des Gesprächs wurde auch die Situation ukrainischer Geflüchteter, die in Krakau Zuflucht gefunden haben, und die Bildungssituation ihrer Kinder thematisiert, sowie die langjährigen und bewährten Städtepartnerschaften mit Leipzig, Frankfurt am Main und Nürnberg .
Botschafter Elbling wies darauf hin, dass Krakau als Kulturstadt in Deutschland sehr bekannt ist. Es gab auch die Gelegenheit, die Krakauer Weihnachtskrippen vorzustellen und auf ihre lange Tradition hinzuweisen. Vizepräsident Kulig gab bekannt, dass die Tradition 2018 in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen wurde. Derzeit werden die Krakauer Krippen in der befreundeten Stadt Leipzig anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft präsentiert. Während des Treffens wurde hervorgehoben, welch wichtige Rolle die lokalen Regierungen (durch Zusammenarbeit z. B. im Rahmen von Städtepartnerschaften) und die Zivilgesellschaft derzeit bei der Gestaltung der internationalen Politik spielen.
Botschafter Elbling begann seinen Dienst im Auswärtigen Amt in den späten 1980er Jahren. Bis 2014 arbeitete er an den deutschen Botschaften in Südkorea und Spanien und hatte verschiedene Führungspositionen in der Zentrale des Auswärtigen Amtes in Berlin inne. Er befasste sich unter anderem mit Fragen der Klima-, Energie-, Finanz- und Wirtschaftspolitik. Von 2014-18 war Viktor Elbling deutscher Botschafter in Mexiko, bevor er Leiter der diplomatischen Vertretung in Rom wurde.