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Lidia Skibicka-Maksymowicz erhält das Bundesverdienstkreuz

Am 21. August 2024 wurde Lidia Skibicka-Maksymowicz, eine der letzten überlebenden Häftlinge des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, vom deutschen Generalkonsul Holger Mahnicke mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Namen des Krakauer Stadtpräsidenten nahm an der Zeremonie Anna Frankiewicz, Leiterin der Kanzlei des Stapräsidenten teil.

Uroczystość wręczenia odznaczenia Lidii Maksymowicz w Konsulacie Niemiec 21 września 2024 r.
Foto Dominik Smolarek

Der deutsche Generalkonsul Holger Mahnicke dankte Frau Skibicka-Maksymowicz für ihre Beharrlichkeit, Zeugnis über die Geschehnisse in Auschwitz abzulegen, und dafür, dass sie sich trotz des unermesslichen Leids, das sie ertragen musste, regelmäßig mit Gruppen aus Deutschland und der ganzen Welt trifft, um anderen von ihrem Schicksal zu erzählen. Frau Lidia arbeitet unter anderem mit dem Maximilian-Kolbe-Werk, dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk IBB, der Internationalen Jugendbegegnungsstätte und dem Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim sowie dem Jüdischen Museum Galicja in Krakau zusammen. In seiner Laudatio betonte Konsul Mahnicke, dass es ihm sehr wichtig sei, dass eine Polin mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt werde, da in Deutschland immer noch zu wenig Wissen über die Verbrechen der Nationalsozialisten, der SS, an Polinnen und Polen während der deutschen Besatzung vorhanden sei. Es ist auch nicht allgemein bekannt, dass sich unter den Opfern des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau 150 000 Polen nichtjüdischer Herkunft befanden.

Frau Lidia wurde in Belarus geboren. Als dreijähriges Mädchen wurde sie 1943 mit ihrer Familie in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Im Lager erhielt sie die Nummer 70072. Ihre Großeltern starben in den Gaskammern, ihre Mutter wurde zur Zwangsarbeit geschickt. Während ihres Aufenthalts im Lager wurde Frau Lidia von Dr. J. Mengele pseudomedizinischen Experimenten unterzogen. Nach der Befreiung des Lagers wurde sie von einer polnischen Familie aus Auschwitz aufgenommen. Obwohl alles auf den Tod ihrer leiblichen Mutter im Lager hindeutete, stellte sich nach dem Krieg heraus, dass sie in der UdSSR lebte. Sie verließ Auschwitz auf einem „Todesmarsch“ und kam schließlich in das Lager Bergen-Belsen. Erst im Alter von 19 Jahren fand Lidia Maksymowicz ihre Mutter und lernte sie kennen. Sie beschloss jedoch, in Polen bei ihren Adoptiveltern zu bleiben. Bei einer Papstaudienz im Jahr 2022 küsste Papst Franziskus öffentlich ihre Lagertätowierung mit der Nummer 70072. Ihr wurde ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Das Mädchen, das nicht hassen konnte“ gewidmet, der von der Vereinigung La Memoria Viva aus Castellamonte unter der Leitung von Elso Merlo produziert wurde. Im Jahr 2022 wurde ein Buch von Lidia Maksymowicz und Paolo Rodari mit demselben Titel veröffentlicht.

Lidia Maksymowicz setzt sich als Zeitzeugin für Frieden und der Versöhnung ein. In Krakau arbeitet sie mit dem Galicja-Museum zusammen und ist auch international aktiv, insbesondere in Italien, wo sie häufig zu Gast ist und Vorträge hält. Hierzulande wurde sie mit zahlreichen Preisen und Titeln ausgezeichnet. Die Präsentation des oben erwähnten Buches fand im italienischen Senat statt. Sie hat zahlreiche Beiträge auf dem Gebiet der Bildung und der Aktion für Frieden, Dialog und Versöhnung geleistet und ist eine große Botschafterin Polens und Krakaus im Ausland. Für ihre Verdienste wurde sie u.a. mit dem Ritterkreuz des Polonia Restituta Ordens und dem Auschwitzkreuz ausgezeichnet. Am 9. Dezember 2022 wurde sie vom Krakauer Stadtpräsident Jacek Majchrowski mit dem Ehrenzeichen Honoris Gratia ausgezeichnet, das in Anerkennung besonderer Verdienste um Krakau und seine Einwohner.

Lidia Maksymowicz glaubt, dass es ihre Pflicht als Überlebende ist, zu erzählen, was in Auschwitz wirklich geschah. „Wenn ich mit dem Gedanken an Hass und Rache leben würde, würde ich mich selbst und meine Seele zerstören, ich wäre krank.... Der Hass würde auch mich töten. Die Aufgabe, die ich mir gestellt habe, ist, solange ich lebe, über das zu sprechen, was mir widerfahren ist. Vor allem mit jungen Menschen, damit sie so etwas nie wieder zulassen.“

Uroczystość w Konsulacie Generalnym Niemiec 21.08.24
Uroczystość w Konsulacie Generalnym Niemiec 21.08.24 Dominik Smolarek
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Uroczystość w Konsulacie Generalnym Niemiec 21.08.24 Dominik Smolarek
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Herausgeber: Otwarty na świat DE
Veröffentlichungsdatum: 2024-08-23
Aktualisierungsdatum: 2024-10-04
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