Start rozwiń menu
Archiv

Krakau-Wien. Neues Kooperationsabkommen

Am Montag, den 8. Juli wurde bereits das vierte Kooperationsabkommen zwischen Krakau und Wien von Stadtpräsident Prof. Jacek Majchrowski und Bürgermeister Dr. Michael Häupl in Wien unterzeichnet. Dieses Dokument wird die Kontakte zwischen den zwei Städten bis ins Jahr 2017 regeln.

Krakau und Wien verbinden traditionell gute Beziehungen. Ihren Ursprung haben sie im Mittelalter, als ein Studenten- und Professorenaustausch zwischen den beiden Universitäten begonnen hat. Das im Jahre 2000 geschlossene Abkommen hat den historischen Verbindungen eine neue Dimension verliehen. Es hat die am Anfang der 90er Jahre sich spontan entwickelnden Kontakte der Städte gestärkt und geordnet. Die weiteren Etappen der Zusammenarbeit werden alle vier Jahre gemäß den Erwartungen und Bedürfnissen der Einwohner der Städte neu definiert. Die gegenseitigen Kontakte werden nicht nur von den Städten sondern auch von zahlreichen Institutionen, Organisationen und Gesellschaften gepflegt.

Wien – Spitzenreiter im Bereich Kommunalwirtschaft und Ökologie, die Stadt mit dem höchsten Lebensstandard, ein geschätztes Wirtschafts- Wissenschafts- und Kulturzentrum – ist für Krakau ein wertvoller Partner. Der Erfahrungsaustausch hat in den letzten Jahren u.a. in folgenden Bereichen stattgefunden: Architektur, Städtebau, Schutz des historischen Kulturerbes, Krisenmanagement, Sport- und Massenveranstaltungen. Krakau hat sich ebenfalls zum Thema Bau einer modernen Müllverbrennungsanlage und eines Pfadfindermuseums informiert. In vielen Bereichen, wie dem öffentlichen Nahverkehr oder der Abfallwirtschaft bleibt Wien für uns ein Vorbild.

In dem aktualisierten, neuen Abkommen für die Jahre 2013 - 2017 wurden folgende Schwerpunkte definiert: Umweltschutz, Stadterneuerung und Revitalisierung innerstädtischer Bereiche, Gesundheit und Soziales, Innovation und Technologie, Kreativwirtschaft, Bildung Wissenschaft und Forschung. All diese Bereiche sind für die Entwicklung des Metropol-Charakters der Stadt Krakau von großer Bedeutung.

Das Abkommen wurde  im Roten Salon des Wiener Rathauses am 8. Juli 2013 unterzeichnet. Der Krakauer Stadtpräsident Jacek Majchrowski hat außer des offiziellen Termins mit dem Wiener Bürgermeister auch an einigen Fachgesprächen teilgenommen. Er hat die Großbaustelle des Hauptbahnhofs  unter der Führung von  Herrn Dipl.-Ing. Andreas Schwab besichtigt.  Mit Herrn Dr. Kurt Stürzenbecher, Vorsitzenden des Gemeinderatsausschusses - Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung und Landtagsabgeordneten hat der Stadtpräsident über das Phänomen des Wiener Sozialen Wohnungsbaus gesprochen.

Wien ist durch seinen sozialen Wohnungsbau sehr bekannt. Die ersten Sozialwohnungen sind in den 20er Jahren, kurz nach dem Ersten Weltkrieg entstanden. Derzeit besitzt die österreichische Hauptstadt über 220.000 Sozialwohnungen und ist damit der größte Sozialwohnungseigentümer in Europa, wenn nicht weltweit. In diesen Wohnungen wohnen 60 % aller Wiener – es sind nicht nur ärmere Einwohner sondern auch Vertreter der Mittelschicht und der oberen Mittelschicht. Diese Wohnungen werden z.B.  jungen Familien und Berufseinsteigern zugeteilt, die später als Gutverdiener diese Wohnungen behalten dürfen. Diese Entscheidung folgt aus der Philosophie der Stadt Wien keine Ghettos in der Stadt zu schaffen sondern eine Sozialdurchmischung zu fördern. Während seines eintägigen Besuches in Wien hat Stadtpräsident Jacek Majchrowski auch den Kahlenberg besucht – den Ort, an dem auch Dank der Initiative der Stadt Krakau, ein Denkmal des polnischen Königs  Jan III Sobieski entstehen soll.

Impressum verstecken
Herausgeber: Otwarty na świat DE
Veröffentlichungsdatum: 2013-07-29
Aktualisierungsdatum: 2013-09-19
zurück

Siehe auch

Meldung suchen