Krakau im OWHC-Vorstand
Während des Weltkongresses der Organisation der Welterbestädte, der vom 24. bis 27. September 2024 in Córdoba stattfand, wurde der Stadtpräsident von Krakau, Aleksander Miszalski, für die Amtszeit 2024 - 2026 in den Vorstand (Board of Directors) der OWHC gewählt. Krakau gehört damit zu den Städten, die in den nächsten zwei Jahren die Richtung der OWHC-Aktivitäten maßgeblich mitbestimmen werden.
OWHC ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die am 8. September 1993 in der marokkanischen Stadt Fez gegründet wurde. Sie vereint mehr als 300 Städte, die auf der UNESCO-Liste des Welterbes eingetragen sind. Das Generalsekretariat der Organisation der Welterbestädte hat seinen Sitz in Québec (Kanada) und verfolgt zusammen mit acht regionalen Sekretariaten (die bestimmten geografischen Gebieten zugeordnet sind) die Ziele der OWHC. Diese sind: den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedsstädten im Bereich der Wiederbelebung von Kulturerbestädten zu gewährleisten, sich an Projekten und Programmen im Zusammenhang mit dem Management von Kulturerbestädten zu beteiligen und neue Lösungen für die Erhaltung und Förderung des kulturellen Erbes zu entwickeln.
Neben Krakau werden auch die Bürgermeister von Dubrovnik, Córdoba, Quebec, Brügge, Cuenca (Ecuador), San Antonio und Angra de Heroismo dem OWHC-Vorstand angehören. Somit bringt der Vorstand der Organisation unterschiedliche Perspektiven zum Thema Erhaltung und Verwaltung des kulturellen Erbes zusammen und kann die Interessen der Mitgliedsstädte auch extern gegenüber Vereinigungen wie UNESCO und ICOMOS wirksam vertreten.
Am internationalen Treffen der OWHC im spanischen Córdoba nahmen knapp 200 Deligierte teil. Zahlreiche Bürgermeister und politische Vertreter sowie Experten aus vielen Fachbereichen aus über 50 Welterbestädten trafen sich, um sich in einem Symposium intensiv auszutauschen und neue Visionen für zukünftige Strategien der Zusammenarbeit zu entwickeln. Zentrale Themen der Arbeitsgruppen waren unter anderem Klimaanpassung, Mobilität, Tourismus und lebenswerte Zentren. Stadtpräsident Aleksander Miszalski hat am Beispiel Krakaus mitdiskutiert wie die Welterbestädte angesichts immanenter Gefahren durch internationale Krisen und den Klimawandel auch zukünftig lebenswert und attraktiv bleiben können. Die Teilnahme am OWHC-Kongress war für den Krakauer Stadtpräsidenten seine erste Aktivität in diesem internationalen Forum.