Fez

Fez / Fès ist die drittgrößte Stadt Marokkos, liegt im zentralen Nordteil des Landes und ist die Hauptstadt des Gebietes Fès-Boulemane. Die Stadt wurde im 8. Jahrhundert gegründet,  ausgebaut und entwickelt hat sich Fès jedoch in späteren Jahrhunderten, nachdem der Herrscher Ibris II 1807 Fès zur ersten Hauptstadt Marokkos machte. Dank der Einwanderer aus den wichtigsten damaligen Zentren des Islams – aus Cordoba in Andalusien und aus Kairouan in Tunesien – war Fès schon im 10. Jahrhundert das unumstrittene Wirtschafts- und Kulturzentrum des marokkanischen Staates. Die Stadt war für einen mittelalterlichen Europäer einerseits Hauptstadt des religiösen Fanatismus, andererseits aber auch ein  Wissenschaftszentrum (vor allem für Medizin, Philosophie und Mathematik). Obwohl Fès seit 1956, als Marokko nach Jahren der französischen Kolonialregierung die Unabhängigkeit wiedererlangte, nicht mehr die Hauptstadt Marokkos ist und etwas an Bedeutung verloren hat, bleibt die Stadt immer noch ein wichtiges Wirtschafts- und Tourismuszentrum. Medina Fès el Bali wurde auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.