Nanjing

Nanjing (Nánjīng) ist die Hauptstadt der stark wirtschaftlich entwickelten ostchinesischen Provinz Jiangsu, die am Fluss Jangtsekiang liegt. Nankin ist eine historische Stadt – schon im 4. Jahrhundert v.u.Z. gab es hier ein wichtiges regionales Zentrum. Später entwickelte es sich zum führenden Wirtschaftszentrum Südchinas (bekannt für die Herstellung von Seide und Büchern). Insgesamt vier Jahrhunderte lang war Nanjing die Hauptstadt Chinas. Besonders bekannt sind die mittelalterlichen Liang- und Ming- Dynastien (letztere wurde in Nanjing gegründet und hat die Hauptstadt zum späteren Zeitpunkt nach Peking verlegt). 1911-1912 wurde hier die Republik China ins Leben gerufen, und 1927- 1949 war Nanjing ihre Hauptstadt. Nanjing ist seit Jahrhunderten ein aktives Kulturzentrum (Literatur, Malerei, Musik) und einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte Chinas (Chemie, Fahrzeug-, Maschinen- und Werftindustrie, elektrotechnische- wie auch Stahlhüttenindustrie). Nanjing ist ebenfalls ein wichtiger, auf der Strecke Peking-Schanghai gelegener Verkehrsknotenpunkt, zwischen Nord- und Südchina. Die Stadt verfügt über einen großen Flughafen. Durch den Fluss Changjiang (früher Jangtsekiang) ist die Stadt mit dem Ostchinesischen Meer verbunden (Chinas größter Binnenhafen). Die Stadt ist heute die größte Hochschulstadt: sie hat zahlreiche Universitäten und Hochschulen mit über 110 000 Studenten. Sie verfügt außerdem über zahlreiche Theater, Museen und Sporteinrichtungen. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt die Stadtmauer, das Sun-Yat-sen-Mausoleum, zahlreiche Pagoden, Paläste, Mausoleen, Tempel, das Stadtmuseum in Nanjing und das Museum des Keiserreichs Taiping.