Olmütz

Laut Autoren des weltbekannten Reiseführers Lonely Planet deklassiert das nicht mal 100.000 Einwohner zählende Olmütz die Hauptstadt Prag in den Ranglisten der schönsten tschechischen Städte. Die besondere Lage - an der Kreuzung der Handelsrouten, eine der ältesten Universitäten in Europa (1573 gegründet), Sitz des Erzbistums, haben in der Vergangenheit viele Künstler, Wissenschaftler und Handwerker angelockt. Das Ende des Goldenen Zeitalters brachte der Dreißigjährige Krieg, die Stadt verlor den Status der mährischen Hauptstadt und trat diesen an Brünn ab (1642). Ein neues Kapitel der Stadtgeschichte begann im 19 Jh. mit der intensiven Industrialisierung und dem Bau neuer Verkehrswege. Das heutige Olmütz ist eines der größten Verwaltungs-, Industrie-, Handels-, Dienstleistungs–, Bildungs- und Kulturzentren. Die Olmützer - Altstadt ist nach Prag der zweitgrößte Denkmalkomplex Tschechiens, mit vorwiegend Renaissance - und Barockbauwerken. Die auf dem Hauptmarkt stehende Dreifaltigkeitssäule – die größte Barocksäule Europas (32 m) – wurde im Jahre 2000 auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes gesetzt. Ähnlich wertvoll ist das Stadtzentrum aus dem 19 Jh., das das großstädtische Image von Olmütz kreiert und die Stadtteile Klášterní Hradisko und Svatý Kopeček mit ihren barocken Klöstern. Die jährliche Besucherzahl ist mit der Einwohnerzahl fast identisch.