Brücken bauen mit Innsbruck
Innsbruck hat seine Partnerstädte Aalborg, Freiburg, Grenoble und Krakau zum Austausch von Best Practices eingeladen. Im Rahmen eines Expertentreffens vom 18. bis 20. Juli 2024 sprachen Vertreter der Stadt über die besten Lösungen in der Verwaltung der Tiroler Landeshauptstadt. Während des Studienbesuchs wurde unsere Stadt von Maria Klaman vertreten, der Stellvertretenden Stadtpräsidentin von Krakau für Bildung, Sozialpolitik und Wohnen.
Das Programm des Besuchs umfasste mehrere Themenbereiche - Stadtplanung in einem alpinen Umfeld, Bürgerbeteiligung am Beispiel des Projekts COOLYMP & Stadtteilzentren, Aufbau klimafreundlicher städtischer Räume, kulturelle Entwicklungsstrategie, Bildung und kommunales Bauen. Innsbruck liegt auf einer Höhe von 574 m und ist von hohen Gebirgszügen umgeben - dem Igls (870 m) auf der einen Seite und der Hafelekarspitze - einem Gipfel des Karwendelgebirges (2334 m) auf der anderen Seite. Nur ca. 2.700 ha - 25 % der Fläche der Stadt ist bebaut. Zu den Herausforderungen zählen das begrenzte Expansionspotenzial der Stadt, die hohen Grundstückspreise und der Klimawandel. Trotzdem versucht die Stadt Gemeindewohnungen mit günstigen Mietpreisen zu errichten und für berechtigte Personen zugänglich zu machen. Innsbruck hat derzeit 132.594.000 Einwohner, von denen 37.496.000 Studenten sind. Aufgrund seiner Lage, der Nähe zu den Bergen und dem reichen Kultur- und Sportangebot ist Innsbruck eine beliebte Studentenstadt. Umgeben von Bergen - vielen kletterfreundlichen Gebieten - verfügt es zusätzlich über eines der besten Kletterzentren der Welt - das Kletterzentrum Innsbruck (KI). Das KI ist für alle Einwohner und Besucher der Stadt zugänglich. Es ist auch ein Trainingsort für nationale Sportkletterteams aus der ganzen Welt, vor allem aus Europa. Eine weitere innovative städtische Einrichtung ist die kürzlich eröffnete Waldschule Innsbruck, die sich in der Nähe des Alpenzoos befindet. Innsbruck möchte, dass Kinder von klein auf lernen, den Wert und die Schönheit des Waldes zu schätzen und in Zukunft mitzuhelfen, ihn zu schützen und zu pflegen. Die Idee ist, dass jedes Schulkind in Innsbruck mindestens einen Schultag in einer Waldschule verbringt und die Möglichkeit hat, etwas über Bildung für Nachhaltigkeit zu lernen. Das Forstamt hat einen Leitfaden erstellt und pädagogisches Material zur Verfügung gestellt, das viele Möglichkeiten bietet, diesen einzigartigen Ort zum Lernen zu nutzen. Von wissenschaftlicher Forschung bis zu kreativen Kunstprojekten, von praktischen ökologischen Experimenten bis zu Spielen, die den Teamgeist fördern - die Möglichkeiten sind endlos. Jede Schule hat die Möglichkeit, die Waldschule über das entsprechende Buchungssystem für Aktivitäten zu buchen. Sie kann ihr eigenes Bildungsprogramm durchführen oder spezialisierte Umweltpädagogen einsetzen. Innsbruck will eine vielfältige und lebenswerte Stadt sein, sein Bildungs- und Wirtschaftsangebot bereichern, öffentliche Grünflächen schützen und entwickeln.
Der Studienaufenthalt in Innsbruck wurde durch den Besuch des BRIDGE BEAT FESTIVALS, das vom 18. bis 21. Juli 2024 stattfand, bereichert. Das Festival zog rund 8.000 Besucher an, die friedlich die Musik gefeiert haben. Künstler aus Tirol und Innsbrucks Partnerstädten Grenoble, Krakau und Aalborg sorgten für hochkarätige musikalische Unterhaltung - umrahmt von Innsbrucks historischer Flaniermeile Maria-Theresien-Straße mit der majestätischen Nordkette im Hintergrund. Das Motto des Festivals, Brücken zwischen Menschen, Kulturen und Städten zu bauen, war sowohl im Publikum als auch auf der Bühne durch die Vielfalt an Dialekten, Sprachen und Musikstilen hörbar, spürbar und sichtbar. Das BRIDGE BEAT FESTIVAL, das in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand, will mehr sein als ein Musikfestival. Es soll ein Symbol der Einheit und des Miteinanders in Zeiten der Teilung und Herausforderung werden. Unsere Stadt wurde von der Kraków Street Band vertreten, einer Band, die sich sowohl auf den Bühnen ihrer Heimatstadt als auch in der polnischen Musikszene einen Namen gemacht hat. Die Teilnahme der Kraków Street Band an dem Festival war auch eine Gelegenheit, das kulturelle Angebot von Krakau zu fördern.